Varianten für 3 und 4 Spieler
Will man zu dritt oder zu viert siedeln, wird man in aller Regel zum Brettspiel mit seinen
Erweiterungen greifen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, das Kartenspiel mit mehr als zwei
Spielern zu spielen:
Variante für 3 Spieler
von Michael Mette
Fundort:
Brettspielvarianten von Godwin Solcher
Material:
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Ein kompletter Kartensatz.
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Aus einem zweiten Spiel: alle Landschaftskarten, je drei Straßen, Siedlungen und Städte.
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Der dritte Spieler erhält für seine Grundauslage von einem Wappensatz die Straße und die
zwei Siedlungen.
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Außerdem erhält er folgende Landschaftskarten (in Klammer die Würfelzahl) aus dem zweiten
Kartensatz: Holz(1), Lehm(2), Gold (3), Getreide(4), Erz(5), Wolle(6).
Regeländerungen:
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Betrifft eine Ereignis- oder Aktionskarte einen Gegner, so wählt der aktive Spieler einen
seiner Mitspieler aus.
Ausnahme: Bürgerkrieg. Hier wählt jeder Spieler bei seinem linken Nachbarn ein Ziel aus.
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Es gilt die Goldrausch-Regel.
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Der Räuber schlägt erst ab mehr als 8 Rohstoffen zu.
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Der Besitz des Kolosses von Catan bricht ein Patt bei der Bestimmung der größten Ritter-
bzw. Handelsmacht.
Variante für 4 Spieler
von Michael Mette
Fundort:
Brettspielvarianten von Godwin Solcher
Material:
2 komplette Kartensätze
Vorbereitung:
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Je zwei Spieler spielen mit den Karten eines Kartensatzes und können nicht auf den anderen
Satz zurückgreifen, so dass zwei Reihen an Ressourcen ausliegen.
Ausnahme: Es wird nur mit einem Stapel Ereigniskarten gespielt. Der zweite wird aus dem Spiel
entfernt.
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Beim zweiten Kartensatz wird der Landschaftsstapel aus den Wappenkarten gebildet und die
Karten des eigentlichen Landschaftsstapels wie folgt zur Grundauslage des 3. Und 4. Spielers
genutzt:
Der dritte Spieler erhält die folgenden Landschaftskarten: Holz(1), Lehm(2), Gold(3),
Getreide(4), Erz(5), Wolle(6).
Der vierte Spieler erhält die folgenden Landschaftskarten: Lehm(1), Getreide(3), Erz(4),
Wolle(5), Holz(6). Aus dem zweiten Wappensatz erhält der Spieler den Goldfluss mit der
Würfelzahl "1". Dieser zählt aber als "2". Entweder merkt man sich diese Änderung oder klebt
einen kleinen weißen Aufkleber mit zwei Punkten auf die Karte.
Regeländerungen:
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Betrifft eine Ereignis- oder Aktionskarte einen Gegner, so wählt der aktive Spieler einen
seiner Mitspieler aus.
Ausnahme: Bürgerkrieg. Hier wählt jeder Spieler bei seinem linken Nachbarn ein Ziel aus.
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Der Räuber schlägt erst ab mehr als 9 Rohstoffen zu.
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Der Besitz des Kolosses von Catan bricht ein Patt bei der Bestimmung der größten Ritter-
bzw. Handelsmacht.
Ist der erste Koloss gebaut, wird der zweite aus dem Spiel entfernt, sobald er sich auf
der Hand eines Spielers befindet. Dieser darf sich dann sofort eine neue Ausbaukarte aus
einem beliebigen Stapel aussuchen.
Variante für 3 oder 4 Spieler
von Frank Peters
Fundort:
www.peters-family.de
Es wird weitgehend nach den Regeln des Basisspiels gespielt mit Ausnahme der nachfolgend
beschriebenen Regeländerungen.
Das Spiel endet, wenn ein Spieler am Ende seines Zuges 15 Punkte oder mehr erreicht hat
und mindestens zwei Punkte Vorsprung hat.
Hinweis: Es sollte mindestens mit zwei zusätzlichen Themensets gespielt werden, damit
genügend Siegpunkte im Spiel sind!
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Zu Beginn wird gewürfelt und der Spieler mit der niedrigsten Augenzahl beginnt.
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Es wird im Uhrzeigersinn gespielt.
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Eine "Runde" ist zu Ende, wenn alle Spieler einen "Spielzug" beendet haben.
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In den ersten beiden Runden wird das Würfelereignis "Räuberüberfall" nicht ausgeführt.
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Der Räuber schlägt erst bei über 8 Rohstoffen zu.
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Jeder Spieler darf höchstens 5 Siedlungen bauen. Bei vier Spielern wird die Siedlung, welche
unter der ersten gebauten Stadt liegt, zurück auf den Siedlungsstapel gelegt. Die gebaute
Stadt ist aber trotzdem zwei Siegpunkte wert.
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Mit Ausnahme des Kundschafters dürfen Aktionskarten erst gespielt werden, wenn alle Spieler
über mindestens 3 Siegpunkte verfügen. Aktionskarten, die gegen einen anderen Spieler
gerichtet sind (z.B. Spion, Händler, Raubzug, Feuerteufel, ...), dürfen nur gespielt werden,
wenn der Spieler, gegen den die Karte gerichtet ist, über mindestens 4 Siegpunkte verfügt!
Man selbst braucht aber nur 3 Spiegpunkte, um die Karte ausspielen zu dürfen. Karten, die
keine Aktionskarten sind und einem Spieler "schaden", unterliegen nicht dieser Beschränkung.
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Jeder Spieler hat seinen eigenen Ablagestapel. Dies hat Auswirkungen z.B. auf den Palast, da
hier nur selbst abgelegte Karten wieder auf die Hand genommen werden dürfen.
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Betrifft eine Ereignis- oder Aktionskarte einen Gegner (z.B. Schwarzer Ritter, Raubzug, ...),
so wählt der handelnde Spieler (z.B. bei Konflikt derjenige, der den Ritter besitzt) einen
seiner Mitspieler aus, den das Ereignis oder die Aktion treffen soll.
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Betrifft eine Ereignis- oder Aktionskarte wechselseitig alle Spieler (z.B. Bürgerkrieg, ...),
so wird gegen den Uhrzeigersin agiert. Beispiel Bürgerkrieg: der Spieler der gewürfelt hat,
wählt einen Ritter oder eine Flotte bei seinem rechten Nachbarn aus, dieser wiederum bei
seinem rechten Nachbarn, usw.
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Gebäude sind vor Spionen sicher! Mit einem Spion können Sie Ihrem Gegner nur Aktionskarten
und Einheiten (Ritter, Flotten usw.) entwenden.
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Es ist erlaubt, Gebäude oder Einheiten aus dem eigenen Fürstentum zu entfernen (abzureißen),
um z.B. Platz für wichtigere Karten zu machen. Das Abreißen verursacht keine Kosten, aber
der Spieler muss die Karte, die er entfernen will, auf den Ablagestapel (!) legen. Es ist nicht
erlaubt, eine "abgerissene" Karte auf die Hand zu nehmen oder sie unter einen Ausbaustapel zu
schieben. Ein frei gewordener Bauplatz kann in der gleichen Runde wieder bebaut werden, muss
aber nicht.
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Wer am Ende seines Spielzuges eine Karte austauscht, muss die abzulegende Karte unter
denjenigen Ausbaustapel schieben, von dem er eine neue Karte zieht.
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Rohstoffe dürfen nur zwischen dem Spieler, der gerade am Zug ist, und einem Mitspieler
getauscht werden.
Beispiel: Spieler A ist am Zug, dann dürfen Spieler B und C nicht
miteinander handeln und Rohstoffe austauschen.
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Verschiedene Themensets besitzen sogenannte "Zentralkarten", die offen neben die Ausbaustapel
gelegt werden (z.B. Kirche und Rathaus im Themenset P&I). Diese Karten zählen als Bedingung
für das Ausspielen weiterer Karten. Da von jeder dieser Karten i.a. nur zwei vorhanden sind
gelten folgende Regeln:
Sind beide Zentralkarten eines Typs gebaut worden, so gilt die Bedingung für alle Spieler
als erfüllt. D.h. sind beide Rathäuser gebaut worden, so kann jeder Spieler die Aktionskarte
"Ratssitzung" spielen. Die Siegpunkte und Eigenschaften der jeweiligen Zentralkarte gehören
aber ausschließlich den Erbauern der beiden Ausbauten (z.B. Rathaus: 1 Rohstoff weniger
beim Aussuchen einer Karte aus einem Kartenstapel).
Wird für den Bau einer Zentralkarte eine Bedingung verlangt (z.B. braucht man für
die Universität ein Kloster oder eine Bibliothek) und sind alle Zentralkarten dieses Typs
gebaut worden, so gilt die Bedingung nur dann für einen Spieler als erfüllt, wenn dieser
die Zentralkarte selbst gebaut hat oder er die Bedingung für den Bau erfüllt.
Beispiel: Beide Zentralkarten "Universität" wurden gebaut, ein Spieler darf nur dann den
"Baukran" bauen, wenn er selbst Besitzer einer Universität ist oder er zumindest ein Kloster
oder eine Bibliothek besitzt.
Variante für 3 oder 4 Spieler
von Lars Kollin
Fundort:
www.catan.d-lyx.org
Beim Spiel zu dritt ergibt es sich schon aus der Anzahl der Siedlungen/Städte, dass einer
der Spieler den beiden anderen zumindest Rohstofftechnisch voraus ist. Was liegt da näher,
als sich zu zweit gegen den Übermächtigen zu verbünden?
Lars Kollin stellt auf seiner Homepage zwei Erweiterungssets für drei bzw. vier Spieler sowie ein
eigenständiges Themenset vor, die genau das möglich machen: Kooperationen zweier Spieler in
allen wichtigen Belangen des Spiels. Unterschiedliche Bündnisse können mit den Kontrahenten
geschlossen, aber auch gebrochen werden. Doch wie lang hält ein Bündnis? Erliegt einer der
beiden der Versuchung sich auf die Seite des Stärkeren zu schlagen, oder siegt am Ende doch
die Loyalität?
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